Hockenheimer Grüne zu Besuch beim Windpark Römerberg

In Hockenheim und den HoRAN-Gemeinden ist es vergleichsweise still, wenn es um das Thema Ausbau von Windenergie geht. Während im nahen und weiter entfernten Umland bereits konkrete Planungen zum Bau von Windparks vorliegen, gibt es in Hockenheim und den HoRAN-Gemeinden keine Absichtserklärung für eine solche Planung. 

Informationsveranstaltungen für Bürger:innen zu Windenergieparks in Römerberg, Lußhardt, Schefflenz/Adelsheim – wo mit 22 Windrädern der größte Windpark Baden-Württembergs entstehen soll – machen auf sich aufmerksam. Die Botschaft ist eindeutig: die Energiewende ist notwendig, muss so schnell wie möglich angesichts des Klimawandels erfolgen und die Kommunen werden darüber hinaus vom Land Baden-Württemberg unterstützt. 

Um sich ein Bild über Möglichkeiten von Windenergieparks zu machen, hat der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen die Informationsveranstaltung zum Ausbau der Windenergieanlagen des rheinland-pfälzischen Nachbarn und Vorzeigeprojektes in Römerberg besucht. Stadtwerke, Bürgermeister der Gemeinden und die Betreibergesellschaft ziehen hier an einem Strang und beantworteten in einer beeindruckenden gemeinsamen Haltung für das Klima auch kritischen Fragen der anwesenden Bürger:innen. 

Die Vertreter:innen des OV Bündnis 90/Die Grünen kamen nach der offiziellen Veranstaltung ins Gespräch mit dem Leiter der Stadtwerke Speyer, Wolfgang Bühring, dem Bürgermeister der Gemeinde Matthias Hoffmann und dem Kooperationspartner, der die Windanlagen produziert. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien wollen die Stadtwerke Speyer die Region unabhängiger machen, weshalb auf Römerberger Gemarkung ein Windpark mit fünf Windenergieanlagen entstehen soll, mit Baubeginn im Sommer 2024. 

Im gemeinsamen Austausch wurde deutlich, dass es mit Windrädern auch möglich ist, einen schonenden Umgang mit landwirtschaftlichem Gelände und Wäldern zu erzielen. „Denn dieses ist für uns Grüne eine wichtige Frage bei diesem Thema. Unsere Partei setzt sich wie keine andere sowohl für den Natur- und Umweltschutz wie auch für den Klimaschutz ein“, machte der Ortsverein im Gespräch deutlich. Einen schonenden Umgang mit landwirtschaftlichem Gelände versprechen die Windräder, äußerte der Leiter der Stadtwerke, Wolfgang Bühring. Aus seiner Sicht ist „die Windkraft die effizienteste erneuerbare Energie, denn sie lässt der Landwirtschaft ihre Flächen.“

Auf Hockenheimer Gemarkung gibt es nach dem aktuellen Windatlas Baden-Württemberg im Osten des Hockenheimrings eine für die Windkraft geeignete Fläche. Zudem sind weitere Flächen im Bereich der HoRAN-Gemeinden für potenzielle Windparks denkbar. Die größte geeignete Fläche im Wahlkreis ist der Waldbereich Entenpfuhl in Schwetzingen. Es gilt also auch in der Metropolregion den Ausbau von Photovoltaik und Windenergie voranzubringen.

Unterstützungsmöglichkeiten durch das Land BW beim Windkraftausbau gibt es und auch Hilfen des Landes, damit die Kommunen davon profitieren können. Kommunen können bei Windrädern auf eigenen Flächen mit Pachteinnahmen von teilweise mehr als 150.000€ pro Jahr rechnen. Damit wird die Windkraft auch als ein attraktives Modell für Kommunen gewertet, um die Haushaltsmittel zu stärken.

„Es wird Zeit, dass wir uns auch in den HoRAN-Gemeinden mit diesem Thema beschäftigen. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass der Bau von Windenergieanlagen auch hier möglich sein kann. Es ist zu überlegen den Leiter der Stadtwerke Speyer und den Bürgermeister aus Römerberg zu einem Austausch mit unseren Stadtwerksleitungen einzuladen“, stellt der OV abschließend fest.

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