Ein Café in der Zehntscheune Erhalt des Stadtwaldes – Hauptthema beim österlichen Infostand der Grünen „Vom Reden schnell zum Handeln kommen“

Ein Café in der Zehntscheune, den Stadtwald erhalten, Transparenz und Bürgerinformation über die Weiterentwicklung der Hockenheim-Ring GmbH, die Vielfältigkeit der Themen, welche die Besucher des grünen Infostandes ansprachen, spiegelten das Spektrum kommunaler Interessen wider. Der „Wunschbaum“ nahm Gestalt an und war reichlich mit Blüten und Blättern versehen.

Viele wollten wissen, was die Grünen konkret für die Belebung der Hockenheimer Innenstadt andenken. Im Gespräch machte Oliver Grein deutlich, dass man nicht warten sollte, bis das Sanierungsgebiet „Innenstadt 2“ angegangen werde. Es gebe bereits jetzt Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität Konkret nannte er die Installation eines Cafés in der Zehntscheune, zur Belebung des Zehntscheunenplatzes, sowie eines Modells, welches die Karlsruherstraße in den Abendstunden der Sommermonaten zur temporären Fußgängerzone macht. „Wir sollten hier vom Reden schnell zum Handeln kommen.“, meinte Grein.

Im weitläufigen Gebiet des Hochwasserschutz- und Ökologie-Projekts könnten, erfuhr Christian Keller im Gespräch mit Infostandbesuchern, Fussgänger-, Fahrradwege, Sitzbänke und gut gestaltete Freiräume zum Verweilen animieren. Entlang des geschichtsträchtigen Mühlenviertels bestünde auch die Möglichkeit die Hockenheimer Geschichte mittels Informationstafeln in lebendiger Weise zu veranschaulichen. Für Elke Dörflinger wurde bei ihren Begegnungen mit den Bürgern klar, wie wichtig Toleranz und die Akzeptanz von Vielfalt für die Stadt Hockenheim ist. Nur durch eine gute und regelmäßige Kommunikation mit den Bürgern könnten die anstehenden Aufgabenstellungen in Hockenheim gelöst werden. Wichtig sei in dem Zusammenhang auch die stärkere Berücksichtigung des Jugendgemeinderates bei Entscheidungen des Gemeinderates.

Der Erhalt des Stadtwaldes war das Hauptthema beim österlichen Infostand der Grünen. Die Vertreter der neu gegründeten Bürgerinitiative zum Erhalt des Stadtwaldes nutzten die Gelegenheit ihre Vorstellungen darzulegen. Bei der nächsten Gemeinderatssitzungen werde es darum gehen, so Larissa Rotter, in einem ersten Schritt die allgemeine Situation des Stadtwaldes und dessen Beanspruchung durch das Park- und Camping-Konzept der Hockenheim Ring GmbH einer gemeinsamen Bewertung zu unterziehen. Auch der geplante LKW-Rasthof und die Haltung des Gemeinderates dazu wird sicher eine Rolle spielen. „Im Zusammenhang mit der Forsteinrichtung kann der Gemeinderat entsprechende Maßnahmen beschließen.“ , informierte Rotter über die Intention des Grünen-Antrages.

Auf die Weiterentwicklung der Hockenheim-Ring GmbH angesprochen, wies Uwe Wacker auf die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Bürgerinformation hin. Er sprach sich für neue Konzepte und

Geschäftsfelder aus, welche den Fortbestand des Rings sicherten und die Stadt Hockenheim finanziell entlasten. Auch spreche grundsätzlich nichts gegen eine Beteiligung, aber nicht um jeden Preis.

Eine Besucherin sprach den Verlauf der letzten Gemeinderatssitzung an, die für die Besucher wenig informativ war. Adolf Härdle stimmte mit der Bürgerin überein, hatte er doch bereits bei der besagten Sitzung den Verzicht auf Sachverhaltsdarstellungen und die umgehende Beschlussfassung ohne Aussprache kritisiert. „Eine solche Verfahrensweise widerspricht eindeutig dem Sinn und Zweck des Gebots der Öffentlichkeit von Gemeinderatssitzungen.“, merkte Härdle an.

Die Grünen stellen zunehmend fest, dass die Wahrnehmung und das Vertreten eigener Positionen in kommunalen Sachfragen durch die Hockenheimer Bürger in den letzten Jahren stark zugenommen habe. „Ein Ausdruck dafür ist die Bildung von Bürgerinitiativen, sowie die gute Annahme des Gesprächsangebots in den Fraktionssitzungen. Auch am heutigen Tag hat sich dies am Informationsstand der Grünen in vielen Gesprächen fortgesetzt.“, freute sich Oliver Grein.

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